Der Anteil der von der DDR im Rahmen des Autobahnbaus neu errichteten Großbrücken ist recht überschaubar.

• 1953-1957 Neubau der Oderbrücke Frankfurt (nur südliche Richtungsfahrbahn) im Zuge der heutigen A 12 als Stahlbetonbogenbrücke mit einer Länge von 581,2 Metern
(53,4 – 55,8 – 60,5 – 82,3 – 68,0 – 62,0)

• 1953-1955 Ersatzneubau der südlichen Richtungsfahrbahn der Saubachtalbrücke Wilsdruff im Zuge der Autobahn Eisenach – Dresden (A 4)

• 1969-1971 Neubau der Brücke über die Mulde im Zuge der Autobahn Dresden – Leipzig (A 14)

• 1970-1976 Neubau der Brücke über den Petersdorfer See im Zuge der Autobahn Berlin – Rostock (A 19)

• 1972-1976 Ergänzungsneubau der nördlichen Richtungsfahrbahn der Saubachtalbrücke der Autobahn Eisenach – Dresden (A 4)

• 1973-1977 Ersatzneubau der Brücke über die Spree im Zuge der Autobahn Dresden – Bautzen (A 4)

• 1978-1982 Neubau der Brücke über die Bahnanlagen in Pankow-Heinersorf im Zuge der Autobahn Berlin-Prenzlauer Berg – Berliner Ring (A 114)
• Teilerneuerungen von kriegszerstörten Autobahn-Großbrücken ( z.B. Saalebrücke Jena,
Saalebrücke Hirschberg, Elbebrücke Vockerode, Mühlenfließbrücke Rüdersdorf,
Kalkgrabenbrücke Rüdersdorf )

Der wesentliche Autobahnbrückenbau in der DDR bestand aus Fertigteilbrücken mit Stützen, Riegel und Spannbetonträger. In dieser Bauweise wurden rund 800 Bauwerke errichtet. Diese Fertigteile wurden alle im Betonwerk Elster/Elbe zentral für die gesamte DDR hergestellt. Ein weiterer, weitaus geringerer Teil der Autobahnbrücken waren Brücken mit einem Stahlverbund-Überbau. Diese Bauwerke wurden vorwiegend bei Überführungsbauwerken an Autobahnanschlussstellen eingesetzt. Die Fertigteilplatten für diese Verbundbauwerke wurden auch in Elster/Elbe hergestellt und an die jeweilige Einbaustelle per Eisenbahn und Schwerlastfahrzeug transportiert. In geringer Anzahl kamen Ortbetonbauwerke (Stahlbeton- und Spannbetonbrücken) und Stahlbrücken für die Autobahnbrücken zur Anwendung.