A 66 – Salzbachtalbrücke

1. Verschub des südlichen Brückenbauwerks

Züge können fahren – die B 263 / A 671 ist heute hier gesperrt

Detailaufnahme des Überbaues

(AUTOBAHN 06.09.2022) Seit der Sprengung der Salzbachtalbrücke am 6. November 2021 wird mit hohem Druck am Neubau der Brücke gearbeitet. Der Fortschritt der Arbeiten zeigte sich bisher vor allem durch die bereits errichteten Brückenpfeiler. Nun folgt als Meilenstein der erste Abschnitt der Brücke selbst. Die Lücke in der A 66 beginnt, sich zu schließen.

    Die einzelnen Takte in der Übersichtszeichnung

    Anlässlich des Verschubes des 1. Brückenabschnittes überzeugten sich heute Anne Rethmann, Geschäftsführerin Finanzen der Autobahn GmbH des Bundes, und Ulrich Neuroth, Direktor der den Ersatzneubau umsetzenden Niederlassung West, persönlich vor Ort vom Baufortschritt des für die Rhein-Main-Region so wichtigen Bauwerks.

    Hier in Wiesbaden investiert der Bund rund 150 Millionen Euro in den Ersatzneubau der Salzbachtalbrücke. Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, über das Projekt: „Die Salzbachtalbrücke hat für uns eine große Priorität. Mit dem 1. Verschub haben wir heute einen Meilenstein erreicht. Damit sind wir unserem Ziel näherkommen, das südliche Bauwerk bis Ende 2023 fertigzustellen. Wenn die wichtige Straßenverbindung zwischen dem Rheingau und Frankfurt wiederhergestellt ist, löst das ein kritische Engstelle auf zum Nutzen der gesamten Region.“

    Seitenansicht des Taktkellers mit Vermesser
    Im Taktkeller

    Anne Rethmann machte die prioritäre Bedeutung der Baumaßnahme für die Autobahn GmbH des Bundes deutlich: „Die Autobahn GmbH und alle am Projekt Beteiligten arbeiten jeden Tag mit Hochdruck an der Salzbachtalbrücke. Der Baufortschritt ist für die Bevölkerung sichtbar. Möglichkeiten, um Zeitgewinne zu erzielen, werden von uns geprüft und, wie im Fall der für den Bau des südlichen Bauwerks vorgefertigten und an der A 661 bei Dreieich-Sprendlingen zwischengelagerten Stahlteile, auch realisiert.“

    Vorbauschnabel und erster Brückenpfeiler

    Die A 66 verbindet den Rheingau-Taunus-Kreis sowie die beiden Landeshauptstädte Wiesbaden und Mainz über den Main-Taunus-Kreis mit Frankfurt am Main. Mit einem durchschnittlichen täglichen Verkehr (DTV) von rund 80.000 Fahrzeugen wird die Anbindungsfunktion eines mit intakter Salzbachtalbrücke ohne Unterbrechung zur Verfügung stehenden Autobahnabschnittes deutlich. Die Südbrücke wird nach aktueller Zielvorstellung den Verkehr ab Ende 2023 mit zwei Fahrstreifen je Fahrtrichtung aufnehmen. Das bedeutet eine große Entlastung für die Region. Mit der Fertigstellung des nördlichen Teilbauwerks Mitte 2025 wird der Verkehr auf den Teilbauwerken zweistreifig geführt.

    Hilfskonstruktionen sind immer in rot gehalten
    Hydraulikpresse
    Steuerungsanlage für das Taktschiebeverfahren
    Mit langsamer und sicherster Bewegung über dem Salzbachtal

    Der Verschub des südlichen Überbaus erfolgt in vier Abschnitten, sogenannten Takten. Im ersten Takt wurde heute der südliche Überbau auf einer Länge von rund 78 Metern bis zum östlichen Brückenpfeiler geschoben. Die folgenden Takte werden jeweils zum nachfolgenden Pfeiler geführt. Der Verschub erfolgt mithilfe einer am östlichen Brückenwiderlager installierten Hydraulikanlage. Diese zieht mithilfe von Stahlseilen das Brückenelement in Richtung Salzbachtal.

    Der Brückenabschnitt hat eine Masse von ca. 940 Tonnen. Für den Verschub wurde vorne an dem Brückenabschnitt eine Hilfskonstruktion, der sogenannte Vorbauschnabel, montiert. Während der schwere Brückenabschnitt erst über einen Teil der Spannweite vorgeschoben wurde, stützt sich der ca. 30 m lange und mit nur 90 Tonnen „leichte“ Vorbauschnabel bereits auf dem Pfeiler ab

    Weitere Brückenelemente stehen zum Einbau bereit
    Die stählernen Brückenelemente werden in Dreieich an der A 661 vormontiert
    Blick über die Anschlußstelle in Richtung Frankfurt am Main
    Blick über die Mainzer Straße (B 263) zur Wiesbadener Stadtmitte
    Fahrzeuge der zuständigen Autobahnmeisterei
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